STRESS - EINE GESUNDE NOTWENDIGKEIT
Stress ist ein wichtiger Teil des Lebens.
Er ist evolutionär wichtig für das Überleben. In früheren Zeiten, in denen Menschen mit fleischfressenden Raubtieren konfrontiert waren, sicherte unsere Reaktion auf Stress unser Überleben. Auch heute existieren Gefahren für unser Überleben, nur die Formen, in der sie auftreten, unterscheiden sich zu früher.
Jedoch ist die körperliche Reaktion die gleiche, egal ob der Auslöser Überarbeitung, Krisen- und/oder Konfliktsituationen oder ein Angriff eines Raubtieres ist.
Stress verursacht Veränderungen in der Balance des sympathischen und parasympathischen Nervensystems. Diese beiden Komponenten des vegetativen Nervensystems regeln im Hintergrund alle Funktionen unseres Körpers. Wenn die sympathische Aktivität hoch ist, sind wir im so genannten "Kampf- oder Fluchtmodus" (Stress!). Dies ist gekennzeichnet durch erhöhte Herzfrequenz, Atmung und Durchblutung der Muskeln sowie durch verminderter Blutzufuhr der Verdauungs- und Fortpflanzungs-organe sowie Weitung der Pupillen. Wir neigen dazu, mehr zu schwitzen und unser Immunsystem wird heruntergefahren.
Parasympathische Aktivität ist im Wesentlichen das Gegenteil. Beispiel für eine hohe parasympathische Aktivität ist der Schlafzustand, wenn sich unser Körper im Reparatur- und Regenerationsmodus befindet.
Der Begriff „autonom“ bedeutet im Wesentlichen, dass die Prozesse im Hintergrund laufen und wir sie nicht bewusst verändern können. Allerdings sind wir Menschen in der Lage unser Gehirn „denken“ zu lassen, dass die Umwelt gefährlich ist, worauf unser Körper mit „Stress“ antwortet. Ein einfaches Beispiel könnte Angst vor dunklen Räumen sein. Obwohl der Raum absolut sicher ist, kann das bloße Eintreten Gefahr signalisieren, Angst auslösen und zwangsläufig zur sofortigen Kampf- und/oder Fluchtreaktion führen. Wer ständig, wenn auch unbewusst,
Stress selbst generiert, leidet häufig unter Verdauungs-problemen, sexueller Dysfunktion, schlechtem Schlaf & einer Schwächung des Immunsystems. Das ist der Grund warum ein Chiropraktischer Behandlungsplan mit uns, Aktivitäten beinhaltet die dein parasympathisches Nervensystem fördern.
DER ANATOMISCHE AUFBAU VON STRESS
Wenn Du mit Gedanken auf ein Ereignis reagierst, stimulieren diese Gedanken eine hormonelle Reaktion. Dies erzeugt ein emotionales Gefühl in Deinem Körper, was wiederum Einfluss auf die Art und Weise Deines Denkens hat.
Deine Gedanken stimulieren Nervenzellen in Deinem Gehirn, die neue Verbindung mit anderen Nervenzellen erstellen, ähnlich wie ein Händeschütteln. Das ist der physische Prozess, wie Deine Gedanken und Gefühle zu einem Ereignis in Deinem Gehirn als Erinnerungen abgespeichert werden.
Je öfter Du diesem Ereignis ausgesetzt bist und je ähnlicher die Reaktion darauf ist, desto stärker und intensiver ist die Erinnerung bzw. Reaktion auf dieses Ereignis.
STRESS IST DEINE ENTSCHEIDUNG
Wer kennt nicht Aussagen wie „Die Arbeit ist so stressig...“, “Ich hasse es, wenn...“, "Mir graust es schon vor..." Die wichtigste Erkenntnis ist, dass Du es selbst beeinflussen kannst, wie Du mit derartigen Ereignissen oder Konfrontationen umgehst. Du kannst denken, es ist stressig, Du kannst es aber auch als Erfahrung ansehen oder vielleicht als etwas, was außerhalb Deiner Einflussmöglichkeiten liegt und somit keiner Reaktion bedarf.
Du hast es selbst in der Hand wie Du denkst und was Du denkst. Dies bedeutet, dass Du beeinflussen kannst, ob jemand oder etwas Stress für Dich ist. Dies heißt leider nicht, dass es einfach ist.
VERKNÜPFE DEIN GEHIRN NEU
Es gibt einige wichtige Schritte, die wiederholt werden müssen, um Dein Denken über Stress zu ändern. Der erste ist zu erkennen, was oder wer der Auslöser für Deine Reaktion ist. Dies muss so spezifisch wie möglich sein. Ist es z.B. das Verhalten eines anderen, die Art oder das Volumen der Arbeit?
Als nächstes musst Du dir bewusst werden warum & wie Du reagierst. Du weißt bereits, dass Deine bisherige Reaktion nicht hilfreich ist und Du bei der nächsten Konfrontation eine neue „Antwort“ benötigst. Du musst dies in Deinem Kopf üben und das mehrmals, um Dein Gehirn und Deine emotionale Reaktion neu zu verknüpfen.
Je besser Du die Auslöser erkennen und eine neue Reaktion implementieren kannst, desto schneller wirst Du Deinen wahrgenommenen Stress auf ein gesundes Niveau bringen.
Seltsamer Weise ist es auch wichtig, dir selbst zu erlauben zu reagieren, diese Reaktion wahr zu nehmen und dennoch anders zu reagieren, als du es früher getan hättest.
Anatomisch gesehen verknüpfst Du Dein Gehirn neu. Andere Nervenzellen bilden neue Verbindungen um Dein neues Denken zu reflektieren. Die alten Verbindungen werden nicht mehr gepflegt, sodass diese Erinnerungen und Reaktionen verblassen.
EIN ÜBERBLICK
In der Interaktion mit anderen kommt es vor, dass ein Verhalten als persönlicher „Angriff“ verstanden wird bzw. falsch interpretiert wird. Oft sind sich die Personen ihrer Außenwirkung nicht bewusst. In diesem Fall ist es ratsam, die Personen darauf anzusprechen, um die eigene Reaktion auf deren Verhalten zu verbessern.
Die meisten Dinge, die uns auf dieser Welt Sorge bereiten, sind nicht wichtig. Auf vieles haben wir sowieso keinen Einfluss. Allein diese Erkenntnis macht das Leben viel einfacher.